Sanierung und Prävention bei Vergilbung

Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung bei der Sanierung von vergilbter Ware und unseren erprobten präventiven Ausrüstungen zur Verbesserung der UV-Beständigkeit!

Besonders nach den Sommerferien hören wir oft von unseren Kunden:

„Gleich an meinem ersten Tag in der Firma kam mir unser Lager- und Kommissionierleiter mit einer bösen Überraschung entgegen. Er zeigte mir Ausbleichungen und Vergilbungen an verschiedensten Farben, Formen und Größen unserer Lagerkollektion. Besonders Denim und Jeans waren betroffen.“

Die Lagergilbe (auch häufig mit Lichtschaden bezeichnet) kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden. Nicht hinreichend neutralisierte/ausgewaschene Bleichmittel/Enzyme sind ein altes Problem bei Jeansware, daneben kann aber auch das zur Griffverbesserung aufgespülte nicht ionogene Tensid die Vergilbung begünstigen.

Häufig sind diese mehr oder weniger hydrophil, ziehen also Wasser an. Stickstoffdioxid aus der Umgebungsluft löst sich in dem im Stoff adsorbierten Wasser, wird in der Lösung reduziert zu Stickstoffmonoxid und oxydiert gleichzeitig den Indigofarbstoff zu Isatin. Dies passiert oberhalb von 22,3 Grad, ab dieser Temperatur wird Stickstoffdioxid gasförmig, darunter liegt es als Aerosol vor. In Gasform dringt es in die Stoffoberflächen ein und löst sich in dem dort gebundenen Wasser. Das bei dem Prozess entstandene Stickstoffmonoxid entweicht seinerseits wieder in Gasform und wird mit dem Luftsauerstoff wieder zu Stickstoffdioxid oxydiert und der Prozess beginnt von vorne. Da der Vergilbungsprozess bei hohen Sommertemperaturen explosiv zunimmt, spricht viel für diese Hypothese.

Daneben werden natürlich in unserer sauren Luftatmosphäre durch Sonne und Temperatur prinzipiell mehr aggressive Radikale gebildet als bei Normaltemperatur – ebenso wie die messbare Konzentration an erdnahen Ozon zunimmt. Diese Radikale entfalten Ihrerseits auch eine oxidierend vergilbende Wirkung

Tritt das Problem bei Ihnen auf?

Wir können

  • Bleichmittelreste von Ozon, Enzym, Chlor usw. neutralisieren, auswaschen oder ausfällen
  • Nicht ionogene Tenside entweder auswaschen oder in nicht hydrophile Form überführen (binden)
  • die Vergilbung (meist Isatin) beseitigen mit einer speziellen Wäsche
  • eine Wirksubstanz aufbringen, die an die NH-Gruppen des Indigos andockt und deren künftige Oxydationsneigung verhindert oder zumindest deutlich verzögert – Prävention.
  • gegebenenfalls nach der Sanierung zurückbleibende Bleichstreifen (wenn das Indigo bereits abgebaut wurde) debarieren oder das Teil komplett überfärben (besonders bei Denim)

Daneben gibt es auch Vergilbungsfälle außerhalb von Denim und Indigo.

  • Aufhellungen und Geruch bei Schwefelfärbungen. Hier gelten andere, sehr komplexe Zusammenhänge, die nur schwer beherrschbar sind

Zu nennen ist aber auch die phenolische Vergilbung, ein Problem, das langjährig erforscht ist und gegen das es von der chem. Industrie erprobte Rezepte zur Sanierung gibt. Es kommt vor bei

  • Polyamid-Teilen, besonders im Wäschebereich bei hellen Färbungen. Ursache können sowohl sterisch gehinderte Phenole (z.B. BHT aus Verpackungsmaterialien), als auch chem. Substanzen im Stoff selbst sein, die ähnlich wie bei Indigo unter ungünstigen Umständen (Temperatur, hier -hohe Luftfeuchte) gelbe organische Nitroverbindungen herbeiführen.

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